Was sagt die Bibel darüber?

In der Heiligen Schrift wird das gewichtige Thema „Sünde und Sühne“ aufgrund seiner enormen heilsgeschichtlichen Bedeutung für uns besonders ausführlich entfaltet. So hilft uns die Bibel anhand zahlreicher Erklärungen, kreatürliche, geschichtliche und geistliche Zusammenhänge zu verstehen. Damit wir jedoch in der Lage sind, Gottes Heilshandeln zu erkennen, müssen wir uns unbedingt folgende Tatsachen vor Augen führen:

Gott und der Mensch als sein Geschöpf im Bilde Gottes

Unser aller Schöpfergott (JHWH) und Lebengeber ist heilig und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bei Gott ist die Quelle des Lebens (Vergl. Jes 6,3, Psalm 90,2). 

Psalm 36,10 
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.

Gott ist ein Gott der Ordnung und seine Ordnungen sind heilig und bestehen ewiglich. Außerdem sind seine Werke Wahrheit und Recht (Vergl. Psalm 119,52).

Psalm 111,7
Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Verordnungen sind unwandelbar [zuverlässig].

Jeremia 33,25
So spricht nun der Herr: So gewiß ich meinen Bund mit Tag und Nacht, die Ordnungen des Himmels und der Erde festgesetzt habe.

Hiob 26,7
Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde über dem Nichts auf.

1. Korinther 14,33
Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens…

Der Mensch hingegen ist ein Geschöpf Gottes und im Bilde Gottes geschaffen (1. Mose 1,27). In diesem Sinne wurde der Mensch eine lebendige Seele mit schöpferischen Fähigkeiten und freiem Willen. Er ist jedoch an die festgesetzte heilige Ordnung und die Gebote Gottes gebunden (Vergl. Hiob 27,8, Jesaja 45,9).

Der Abfall Geistlicher Mächte - Gefallene Engel

Die Bibel klärt uns auf, dass gefallene Engel (Dämonen) ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen und somit dem Zorngericht des großen Tages Gottes ausgesetzt und ewig gebunden werden (Vergl. Judas 1,5-6). Deren Anführer ist der Engelsfürst Satan, ursprünglich Luzifer genannt, der sich Gott gleichmachen wollte.

Hesekiel 14, 12-14
Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern [Luzifer], Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! 13 Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; 14 ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!‹

Der Sohn Gottes, nämlich der Herr Jesus Christus selbst, bezeugt im Lukas Evangelium: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen (Lukas 10,18). Weiters erfahren wir aus dem Buch der Offenbarung, dass am Ende dieser Weltzeit, also in der Zeit der Zorngerichte Gottes, Satan mitsamt seiner Gefolgschaft für immer aus den Himmlischen Örtern auf die Erde hinabgeschleudert werden wird.

Siehe auch „Der Antichrist“-Aufstieg und Vernichtung.

Offenbarung 12,9
Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.

Hierauf bezugnehmend lässt uns der Apostel Paulus eingehend wissen, dass der Mensch an sich, jedoch der Gläubige in besonderem Maße, einen geistlichen Kampf führt.

Epheser 6,12
…denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].

Der Sündenfall des Menschen

In der Genesis (1. Buch Mose) wird der Sündenfall, demzufolge der verhängnisvolle und schwerwiegende Ungehorsam unserem Schöpfergott gegenüber, ausführlich beschrieben. Hiernach wurde dem ersten Menschen Adam unmissverständlich das Gebot (nicht Verbot), nämlich keineswegs vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen, vermittelt. Missachtung desselben würde den Tod nach sich ziehen. Diesbezüglich sollten wir bedenken, dass die ersten Menschen den Tod noch nicht kannten. 

1. Mose 2, 16
Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewißlich sterben!

Wie wir wissen, entschied sich das erste Menschenpaar Adam und Eva gegen Gott und ließ sich von Satan mit der Lüge „Ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!“ verführen. Das darauffolgende Gerichtswort Gottes kommt nun auf die Schlange, auf den Menschen und erfasst darüber hinaus die ganze Schöpfung (vergl. Röm 8,19-22; Gal 3,10-14; Offb 22,3). Seither muss der Mensch in den leiblichen Tod gehen und ist faktisch von seinem Schöpfer getrennt. 

Römer 5,12
Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben.

Definition von Sünde - Übertretung und Missetat

Gottes Heilsweg

Über Israel bis hin zum vollkommenen Erlösungswerk durch Jesus Christus

Gott hat jedoch von Beginn an einen Heilsweg für die Menschen vorgesehen und eingerichtet, der über treue und gottesfürchtige Menschen, wie beispielsweise Noah, Abraham, Isaak und Jakob/Israel sowie folglich über sein Eigentumsvolk Israel führt. Schließlich hat der Heilsweg Gottes erst in Jesus Christus seine vollkommene Erfüllung erreicht. Bei näherer Betrachtung und zum tieferen Verständnis sollten wir unbedingt verinnerlichen, dass die Opfer-Gesetze Israels lediglich eine Vorschattung auf das vollkommene Sühnopfer Jesu Christi waren. 

Johannes 3,16
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Zusammenhang zwischen Gesetz Israel - Sünde - Opfer - Sühnung

Dem Volk Israel waren selbstverständlich die Gesetze bekannt. Das Opfertier kam aus dem Tierbestand des Sünders. Die Übertretung/Sünde zog den Tod eines unschuldigen Lebewesens nach sich. Folglich hätte es auch nicht sterben müssen, sofern der Sünder Gottes Gebote beachtet hätte. Hierin ist zweifelsohne eine geistliche Bewusstseinsmachung ersichtlich.

Der Sohn Gottes Jesus Christus - Das vollkommene Sühnopfer für uns Menschen

Der Herr Jesus Christus ist faktisch der Heilsplan unseres Schöpfergottes. Er ist das Ziel und die Vollendung des Gesetzes (Vergl. Röm 10,4). Durch das vollkommene Sühnopfer des Herrn Jesus Christus wird der Macht der Sünde die mächtigere Macht der Gnade Gottes entgegengewirkt. Voraussetzung ist jedoch der Glaube an den Gottessohn Jesus Christus und sein Erlösungswerk (Joh 3,16-18). Folglich ist der alte Mensch des bußfertigen und bekehrten Sünders mit Jesus Christus mitgekreuzigt, der Sünde gestorben und hineingetauft in seinen Tod und mit ihm einsgemacht, damit er in der Auferstehung mit ihm gleich sein und in einem neuen Laben wandeln wird. Ferner wird die Sünde über den Gläubigen nicht mehr herrschen, weil er unter der Gnade Gottes steht (Röm 6,1-14).    

Befreit aus der Sünde durch Gottes Gnade im Glauben an den Herrn Jesus Christus

Durch die glaubensvolle Aufnahme des Herrn Jesus Christus in sein Leben wird dem bekehrten Sünder das Gnadengeschenk Gottes zuteil, wie anschließend zusammengefasst:

Johannes 1,17
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

Epheser 2, 4-6

Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr errettet! – und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus … 

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