Der kommende Herr und die Gemeinde

Eine Auslegung des 2. Thessalonicherbriefes | Rudolf Ebertshäuser

Mit dem vorliegenden Buch „Der kommende Herr und die Gemeinde  – Eine Auslegung des 2. Thessalonicherbriefes“ liegt uns eine Vers für Vers Auslegung des insbesondere im deutschsprachigen Raum bekannten Bibellehrers Rudolf Ebertshäuser vor. Das Werk reiht sich als dritter Band in die Auslegungsreihe der „Endzeit-Briefe“ des Neuen Testaments ein und ist im Verlag Nehemia Edition erhältlich.

Edition Nehemia

Bereits im Vorwort hebt der Autor die überaus große endzeitgeschichtliche Bedeutung des Paulus-Briefes hervor, obwohl dieser in der Lektüre der Bibelleser und in der Verkündigung oft etwas vernachlässigt wird. Der Brief knüpft direkt an den ersten Brief an die damals noch junge sowie unter Bedrängnis und Verfolgung leidende Gemeinde in Thessalonich an. Im Zentrum steht die sich breitgemachte Verwirrung um den bereits vermeintlich angebrochenen `Tag des Christus´, die offensichtlich durch Irrlehrer und falsche Offenbarungen ausgelöst wurde. Der Apostel Paulus entgegnet, ermutigt und klärt auf, dass die ‚Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unsere Vereinigung (Entrückung) mit ihm´ (Vergl. 2.Thes 2,1) noch nicht gekommen sein kann, weil dieser an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist. Hier steht insbesondere der Abfall der Christenheit und schlussendlich das Auftreten des „Menschen der Sünde“. d. h. des Antichristen, im Brennpunkt der Endzeit-Ereignisse. 

Rudolf Ebertshäuser beleuchtet nun Satz für Satz den Bibeltext unter Berücksichtigung der damaligen Umstände und im Kontext des kulturhistorischen Zeitgeistes. Darüber hinaus greift er die wertvollen Belehrungen und Ermutigungen für die endzeitliche Gemeinde auf und stellt praktische und ermunternde Bezüge zum gläubigen Christen des 21. Jahrhunderts her. Dabei vermeidet er jegliche „Effekthascherei“ und verzichtet gleichsam auf „theologischen Ballast“. Tatsächlich ist der Band durchgehend sachlich gehalten und sehr informativ ohne dabei die Lesefreude zu beeinträchtigen. Im Gegenteil, dem Autor gelingt es, biblische Wahrheiten, Erklärungen und Schlussfolgerungen trotz aller Ernsthaftigkeit des Themas „Endzeit“ spannend, erbauend und lebendig zu veranschaulichen.

In diesem Sinne schöpft Rudolf Ebertshäuser aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz und stützt seine Argumente durch eine an allen Ecken und Enden erkennbare bemerkenswerte Bibelkenntnis. So spannt er den Bogen mitunter weit in das Alte Testament hinein, um heilsgeschichtliche Zusammenhänge, Parallelstellen und Gegenwartsbezüge zu erörtern, womit gleichfalls die in sich geschlossene Einheit des Wortes Gottes in Anwendung und Auslegung eindrucksvoll präsentiert wird. Überhaupt soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass mit vorliegender spezifischer Betrachtung obendrein die Grundzüge des Christlichen Glaubens sorgfältig entfaltet werden, wobei der Autor seine Überlegungen stellenweise durch Argumente weiterer namhafter Bibellehrer, wie u.a. Bremicker, Darby, Grant, Ironside, Koning oder MacDonald…, stützt. Dabei wählt er eine überaus konkrete und treffsichere Sprache und nennt die gegenwärtigen endzeitlichen Zustände ohne Umschweife beim Namen. Dennoch verlässt er wie bereits o. e. keineswegs den Boden der Sachlichkeit. 

Zusätzlich bereichernd ist gewiss die Einbindung des griechischen Urtextes inklusive Phrasen- und Worterklärungen. Einzig die etwas klein geratene Schriftgröße des herausgestellten griechischen Textes wäre zu bemängeln. Ansonst ist das Schriftbild gut leserlich.

Der Band richtet sich ob seiner Fülle an Information und Erkenntnisreichtum sowie in Anbetracht des vertiefenden Anhangs über die Endzeitereignisse insbesondere an Älteste, Diakone und Gemeindeleiter. Allerdings ist er auch fürs Selbststudium und für Bibelkreise sehr empfehlenswert, zumal hierin ebenso die Grundzüge des Christlichen Glaubens sehr anschaulich abgebildet sind, womit auch dem Neubekehrten und/oder Interessierten eine weitere Tür zum Studium der Heiligen Schrift aufgestoßen wird. 

Unbedingt empfehlenswert!
Bibelrunde Magazin
BR Redaktion

Über den Autor

Rudolf Ebertshäuser, Jahrgang 1953, Germanist und Anglist, kam mit 30 Jahren nach einer Vergangenheit im Marxismus und New Age zum Glauben an den Herrn Jesus Christus. Als junger Christ war er vier Jahre lang in der Pfingst- und Charismatischen Bewegung engagiert, bevor er diese als Verführung erkennen durfte. Daraufhin veröffentlichte er 1995 eine gründliche Kritik der falschen Lehren und Praktiken dieser Bewegung. Von 1995 bis 2003 arbeitete er bei der Revision der Schlachter-Bibel mit; danach öffnete der Herr den Weg zu einem vollzeitlichen Lehr- und Verkündigungsdienst. Er veröffentlichte seither zahlreiche Bücher und Broschüren und ist verantwortlich für den ESRA-Schriftendienst und die Webseiten das-wort-der-wahrheit.de und end-time-church.net. Er ist seit 1984 mit seiner Frau Undine verheiratet und Vater von zehn Kindern.

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